BIG Prävention Meilensteine
BIG Prävention war das deutschlandweit erste Präventionsprojekt gegen Häusliche Gewalt.
2006: BIG Prävention nimmt als Bundesmodellprojekt seine Arbeit auf
- Mit dem Konzept reagierte BIG e.V. auf aktuelle politische Entwicklungen:
- Eine in 2003 in Auftrag gegebene Recherche zeigte, dass das Thema Häusliche Gewalt bislang in Lehrplänen oder Unterrichtsmaterialien nicht repräsentiert war
- Der zweite Aktionsplan der Bundesregierung zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen benannte die mittelbare Betroffenheit von Kindern durch Häusliche Gewalt und die daraus resultierende Notwendigkeit der frühzeitigen Prävention
- Die Bund-Länder-Arbeitsgruppe „Häusliche Gewalt“ bildete eine Unterarbeitsgruppe „Häusliche Gewalt und Schule“, um Lehrer*innen, Erzieher*innen und Schulsozialarbeiter*innen und Fachkräften aus dem Bereich Jugendhilfe Hilfestellungen zum Umgang mit Häuslicher Gewalt an die Hand zu geben
2008: Die Angebote von BIG Prävention werden institutionalisiert
- Das Land Berlin übernimmt mit der damaligen Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung die Finanzierung von BIG Prävention
- www.gewalt-ist-nie-ok.de geht online
- Die Ausstellung ECHT FAIR! wird im Rahmen der von BIG e.V. bundesweit organisierten Fachkonferenz „Präventionsmaßnahmen gegen Häusliche Gewalt – Was kann Schule machen“ vorgestellt und eröffnet.
- Das Modellprojekt wird von Dr. Barbara Kavemann wissenschaftlich begleitet und evaluiert.
2010: BIG Prävention wird mit dem Präventionspreis der Landeskommission Berlin gegen Gewalt ausgezeichnet
2016: Finanziert durch die AOK Nordost startet BIG Prävention ein zweijähriges Modellprojekt unter dem Titel „Fortbildungen zur Förderung der seelischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen – Prävention von Häuslicher Gewalt an weiterführenden Schulen in Berlin“.
2017: Der Animationsfilm „Kennt Ihr das auch“, ursprünglich aus Großbritannien, wird als „Kennst du das auch“ neu aufgelegt und seitdem in den Kinderworkshops eingesetzt
2019: Prof. Dr. Julia Hertlein evaluiert die Auswertungsbögen, die die Schulklassen eine Woche nach den Kinderworkshops anonym ausfüllen, und bestätigt die hohe Wirksamkeit der eingesetzten Methoden
2020–2022: Der Lockdown erfordert kreative Lösungen – und ermöglicht neue Formate. BIG Prävention bietet digitale Fortbildungsangebote für Schulen an
2025: Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie streicht BIG Prävention kurzfristig die komplette Finanzierung. Binnen vier Wochen soll das gesamte Projekt beendet werden. Wir wehren uns dagegen: Über 1000 Unterstützer*innen schicken Protestmails an die zuständige Senatsverwaltung. So findet sich eine Notfinanzierung bei der Landeskommission Berlin gegen Gewalt.
Trotz unserer Bemühungen ist keine Senatsverwaltung bereit, Präventionsarbeit gegen Häusliche Gewalt an Grundschulen zu finanzieren. BIG Prävention muss Ende 2025 die Arbeit einstellen.