Teen Dating Violence

Website mit Hilfsangeboten bei Gewalt in Teenagerbeziehungen

(2014/07) Fünf von zehn Jugendlichen erleben Gewalt in ihren Beziehungen. Unter der Adresse www.was-geht-zu-weit.de hat die Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen gemeinsam mit der Hochschule Fulda ein Online-Angebot zum Thema Gewalt in Teenagerbeziehungen gestartet.

Die Website informiert über Beratungsstellen, bietet Hilfe für Teenager an, die eine Freundin oder einen Freund mit Gewalterfahrungen unterstützen wollen, und gibt Tipps zum respektvollen Umgang in Beziehungen.

Die Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen schreibt:

"Das erste Date war aufregend - aber was mache ich, wenn mein neuer Freund mein Handy kontrolliert? Wo beginnt eigentlich eine Grenzverletzung? Solche und andere Frage können erste Beziehungen prägen. Einschüchterungen, angedrohte Schläge, Übergriffe: Fünf von zehn Jugendlichen haben Gewalt in Beziehungen erlebt. Wer Hilfe braucht, fragt zuerst die Freundinnen und Freunde.

Die Seite www.was-geht-zu-weit.de bietet Informationen und Erfahrungsberichte rund um das erste Date, Verhaltenstipps und eine Übersicht von Hilfsangeboten. "Wir möchten Mädchen und Jungen zur Auseinandersetzung mit dem Thema anregen und zeigen, wo Gewalt beginnt und wie man sich verhalten kann. Für Betroffene bedeutet es eine wichtige Orientierungshilfe, wenn ihre Situation gesehen, verstanden und eingeordnet wird", so Andrea Buskotte, Referentin für Gewaltprävention bei der LJS.

„Letztlich geht es uns darum, gesundheitliche Folgen solcher Grenzüberschreitungen zu verhindern. Wir wissen aus der Literatur, dass u.a. psychische Probleme, Essverhaltensstörungen, gesundheitsschädliche Bewältigungsstrategien, aber auch eine Abnahme der Leistungsfähigkeit die Folge solcher Grenzüberschreitungen sein können“, so Prof. Dr. Beate Blättner von der Fachhochschule Fulda.

Die Entwicklung der Seite erfolgte in enger Abstimmung mit Jugendlichen. Auch für Eltern oder pädagogische Fachkäfte lohnt sich ein Besuch, da die Seite Anknüpfungspunkte für ein Gespräch über Gewalterfahrungen bietet."