Jahresauswertung 2013

BIG Hotline: So viele Mobile Interventionen wie nie zuvor

(2014/07) Die Zahl der aufsuchenden Beratungen stieg 2013 deutlich an. Vor allem Frauen in akuten Krisensituationen und solche mit hochkomplexen Problemkonstellationen nutzten das Angebot von MI und Anlaufstelle. Mehr Kinder als Frauen befanden sich im Jahresverlauf in der Anlaufstelle. Der ausführliche Bericht steht zum Download zur Verfügung.

2013 war das erste Jahr, in dem Gewalt betroffene Frauen mit Unterstützungsbedarf die BIG Hotline rund um die Uhr erreichen konnten. Dank der Eröffnung der Anlaufstelle war es außerdem erstmals möglich, zu jeder Tages- und Nachtzeit eine persönliche Beratung an einem sicheren Ort anzubieten. Daher wurden im vergangenen Jahr mehr Mobile Interventionen (MI) durchgeführt als jemals zuvor.

Insgesamt gab es 388 Anfragen nach einer MI. 122 davon wurden in der Anlaufstelle durchgeführt, aus diesen Beratungen ergaben sich 78 Folgeeinsätze. 49 der Anfragen endeten nicht in einer MI. 139 MI wurden extern als Beratung und/oder Begleitung an einen anderen Ort durchgeführt. Somit wurden 261 Gewalt betroffene Frauen mit ihren Kindern durch eine – in vielen Fällen sogar mehrere Mobile Interventionen unterstützt.

Die Nutzerinnen der Angebote befanden sich in vergleichsweise komplexen und problembelasteten Lebenssituationen: sie waren weniger mobil, mussten sich häufig um Angehörige wie Kinder kümmern, nannten Krankheit/Behinderung und/oder Schwangerschaft und Einsamkeit als zusätzliche Belastungen.

Mobile Intervention und Anlaufstelle erfüllen also eine wichtige Funktion im Berliner Hilfesystem: sie bieten hochbelasteten Frauen einen niedrigschwelligen Zugang ins Hilfesystem, ohne den sie voraussichtlich sehr viel später oder gar nicht Unterstützung gefunden und in Anspruch genommen hätten.

Die Nutzerinnen der Anlaufstelle können am Ende ihres Aufenthaltes die Beratung und Betreuung bewerten. Mehr als 90% der Befragten zogen eine positive Bilanz.