BIG Hotline

Jahresauswertung 2011

(2012/09) Die Evaluation der Hotlinenutzung im vergangenen Jahr liegt jetzt vor. Daraus geht hervor: auch im vergangenen Jahr stieg die Inanspruchnahme der Hotline-Leistungen stetig an. Pro Tag gab es allein durchschnittlich 21 Anrufe.

Anrufe

Im Jahr 2011 gingen durchschnittlich 21 Anrufe pro Tag bei der BIG Hotline ein, monatlich waren es im Durchschnitt 630 Anrufe. Insgesamt erreichten die BIG Hotline 7617 Anrufe. Die BIG Hotline wird ihrem Auftrag als Erstanlaufstelle gerecht, denn 73,8% der Anrufe sind Erstkontakte. Nur knapp 16,8 % der Anrufer/-innen – meist solche in einem begonnenen Ablösungsprozess - nehmen die Hotline mehrmals in Anspruch. Da die Lebenssituation Gewalt betroffener Frauen meist sehr komplex und die zu treffenden Entscheidungen sehr weitreichend sind, wird die Anruferin am Ende des Beratungsgesprächs immer angeboten, sich bei weiteren Fragen oder zur Entlastung und weiteren Krisenbewältigung erneut an die Hotline zu wenden.

Mobile Intervention

Im Jahr 2011 wurde mit 273 Anfragen die höchste Anzahl an jährlichen Anfragen seit Bestehen der Hotline verzeichnet. Die erneute Steigerung in diesem Jahr ist auf eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit zurückzuführen.

Von den 273 ausgewerteten Anfragen wurden 166 Mobile Interventionen durchgeführt, 107 kamen nicht zustande. In 13,2% der nicht ausgeführten Mobilen Interventionen, konnten im Telefonat die Fragen der betroffenen Frau geklärt werden und eine Beratung vor Ort wurde so nicht mehr benötigt. Bei den anderen Fällen konnte nicht beraten werden, da die Situation zu unsicher war, die MI Mitarbeiterin schon einen anderen Einsatz hatte oder die Mobile Intervention auf einen anderen Zeitpunkt verschoben wurde.

Proaktive Beratung

324 Gewalt betroffene Frauen konnten telefonisch erreicht und ein Beratungs- oder Informationsgespräch geführt werden. In 150 Fällen wurde das Gespräch nach der Einleitung beendet, weil z.B. die Frau keine Beratung mehr wollte, nicht frei sprechen konnte oder keine Zeit hatte. Wenn sie keine Zeit hatte, wurde mit ihr ein neuer Termin für ein Folgetelefonat vereinbart. In 82 Fällen wurde nach mehr als drei Versuchen die telefonische Kontaktaufnahme eingestellt. In diesen Fällen wurden wie auch bei Vorliegen einer falschen (18 Fälle) oder keiner Telefonnummer (29 Fälle) die betroffenen Frauen schriftlich über das Angebot der BIG Hotline informiert. In 9 Fällen war die von Gewalt betroffene Frau bereits im Frauenhaus.